A Travellerspoint blog

Kinderaugen

Das Laecheln der Kinder

Diese Eintragung moechte ich allen Kindern widmen :o)

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(Jonny und seine Cousine - mercado Iñaquito)

"Du schaust sie an die Kinderaugen,
du schaust sie an, wie sie strahlen.
Du schaust sie an so kleine Sorgen,
und die Welt scheint noch verzaubert.
Kinderaugen leben in einer Welt, sie ist verzaubert,
Kinderaugen sehn die Welt so wie`s ihnen gefaellt.
Kinderaugen leben in einer Welt voller Magie,
vergiss das nie."
(dein Lied - Melanie - passt so gut in die Welt :o) der Kinder)

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(Jakob aus dem Chotatal)

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(die Jungs vom Chotatal - Heimat der besten Fussballer Ecuadors)

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(Martin und die Fischer von Canoa - Provinz Manabi)

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(die Meerjungfrauen von Canoa - Provinz Manabi)

Aus dem Buch "Hectors Reise oder die Suche nach dem Glueck" ...

... Eine Menge schwarze Damen und Herren wanderten die staubige Strasse entlang und kleine Kinder ohne Schuhe gab es auch, und wenn das Auto in einem Stau feststeckte, kamen diese kleinen Kinder naeher um zu betteln. Sogar durch die getoente Scheibe hatten sie Hector erspaeht, sie streckten ihre kleinen Haende in seine Richtung und laechelten so, dass man ihre schneeweissen Zaehne sehen konnte.
"Du brauchst nicht zu versuchen, die Scheibe runterzulassen", sagte Jean-Michel, "ich habe sie blockiert." ...

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Dieser Absatz erinnert mich an Quito-Stadt. Die Menschen auf der Strasse und die Kinder preisen ihre Ware an oder machen Kunststuecke, wenn die Ampel auf rot steht. Sie leben gefaehrlich, klopfen an die Scheiben, und wenn du sie anlaechelst, werden sie noch aufdringlicher.
Meine Familie hier - die Einheimischen - sind das gewoehnt, sie beachten die Kinder nicht mehr, sie versperren Tueren und Fenster. Aber ich kann mich nicht ganz daran gewoehnen!

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(Kinder auf dem Heimweg von der Schule zwischen San Pablo und Zuleta)

... "Aber warum machen sie gerade mir solche Zeichen?" meinte Hector und sah ein niedliches Maedchen, das ihm seine kleinen rosa Handflaechen entgegenstreckte. "Weil sie mitbekommen haben, dass du hier neu bist", antwortete Jean-Michel. ...

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(Maedls aus der comunidad Laguna Quilotoa, Provinz Cotopáxi)

Die Strassenkinder hier in Quito, die Schuhputzerjungen - sie sehen, dass ich nicht von hier bin, sie sehen, dass ich sie noch beachte und anlaechle und nicht ignoriere. Aber dann verfolgen sie mich "Gringa, gringa unos centavos por favor (Auslaenderin, Auslaenderin, einige cents bitte)!" Und irgendwann beginne ich, sie (mit schlechtem Gewissen) auch zu ignorieren ...

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(Kinder vor ihrem Haus im staubigen Olmedo, Provinz Cayambe)

... Hector versteht das Laecheln der Kinder besser: Hector wollte wissen, weshalb die Kinder, die er in der Stadt gesehen hatte, immer laechelten, obwohl sie doch auf der Strasse lebten und keine Schuhe und nichts hatten, oft nicht einmal Eltern, die sich um sie kuemmerten. Die grossen Leute hingegen, die laechelten nicht, und das konnte man auch verstehen, bei dem Leben das sie fuehrten. Aber warum wirkten die kleinen Kinder so froehlich?

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(mit Mam(it)a auf dem Tiermarkt in Otavalo)

Alle fanden die Frage sehr interessant, und es gab eine Menge Antworten: "Weil sie ihre Lage noch nicht begreifen; sie koennen ja keine Vergleiche anstellen," meinte einer. "Das kommt, weil die traurigen Kinder schneller sterben, also sieht man sie nicht mehr. Am Ende ueberleben nur die, die froehlich sind," antwortete ein anderer. "Weil es ihnen Spass gemacht hat, Hector zu sehen," amuesierte sich ein weiterer. "Weil sie wissen, dass man zu einem laechelnden Kind freundlicher sein wird," beschloss der letzte.
Alle fanden, dass diese Erklaerung die beste war. Das ist also eine Sache, die alle Kinder wissen muessen, wenn sie ueberleben wollen: Zu einem laechelnden Kind ist man freundlicher. ...

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(ich und die kleine Chefin vom Minimarket in el Chaupi - Provinz Cotopáxi)

Und ab jetzt kann ich in meinem Voluntariat einen Beitrag fuer die Kinder in Ecuador leisten - mit den Kindern von Muettern, die in Quito im Gefaengnis sitzen.

Posted by Sylvi 09:26

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